Heubetriebe mähen aufgrund begrenzter Ernteschlagkraft und/oder Lagerkapazität ohnehin gestaffelt. Daher gibt es auf Heumilchbetrieben mehr Standorte mit verschiedener Vegetation und unterschiedlicher Aufwuchshöhe.
Schon kleine Blühflächen können viel bewirken – vor allem wenn sie gut über den Hof verteilt sind. Wenn man auf die örtlichen Gegebenheiten Rücksicht nimmt, profitieren von den Blühflächen nicht nur Flora und Fauna, sondern auch der Heumilchbetrieb. Beispiele dafür:
- Nasse Flächen stehen lassen: tiefe Fahrspuren durch die Mahd werden verhindert und die Grasnarbe nicht beschädigt.
- Flächen rund um Grenzsteine, Bäume und Mauern, wo leicht Schäden am Mähgerät entstehen, auslassen.
- Oder Böschungen, die ohnehin nur mit speziellem Gerät gemäht werden können.
- Kleine, übrige Flecken an Straßen oder bei Gebäuden, die zudem zeitaufwendig zu mähen sind.
- Flächen, die weit entfernt vom Betrieb liegen oder sich auf mageren/sauren Standorten befinden, extensiver nutzen und weniger oft mähen. Dafür günstiger gelegene Wiesen am Heumilchbetrieb etwas intensiver zu bewirtschaften.
Eine solche landwirtschaftliche Praxis nach den Prinzipien des abgestuften Wiesenbaus erhöht also die Artenvielfalt und das Betriebsergebnis und – ebenso wichtig – senkt die Arbeitsbelastung für Heumilchbäuerinnen und Bauern.